Voraussetzungen für eine Finanzierung in höherem Alter
Es gibt einige Banken, die älteren Kreditnehmern kein Angebot mehr machen. Allerdings gibt es in Österreich genügend Institute, die unter den richtigen Voraussetzungen gute Konditionen anbieten.
- Haushaltsbudget
Bei einer Finanzierung die weit ins Pensionsalter reicht, wird die finanzierende Bank sicherstellen wollen, dass die Rate auch mit dem Einkommen in der Pension bedient werden kann. Daher sollte das Haushaltsbudget bzw. die maximale Kreditrate so bemessen werden, dass sich die Rate auch mit der monatlichen Pension problemlos bedienen lässt. - Eigenmittelquote
Ein hoher Eigenmittelanteil erlaubt es der Bank nicht nur die Konditionen günstig zu halten, auch die Möglichkeit einer Finanzierung im hohen Alter wird deutlich erhöht. Da die Eigenmittelquote anhand des Verkehrswertes berechnet wird, ist es auch vorteilhaft, wenn die Immobilienbewertung entsprechend gut ausfällt. - Laufzeit
Auch wenn es Banken gibt, die länger als ins 65. Lebensjahr finanziert, sollte man die Laufzeit eher kurz halten. Aktuell liegt das durchschnittliche Höchstalter in Österreich bei 84,2 Jahren (Frauen) bzw. 79,5 Jahren (Männer). Die meisten Institute beschränken daher die Laufzeit bis ins 80. Lebensjahr. Bausparkassen bieten teilweise noch längere Zeiträume. - Ablebensversicherung
Eine Ablebensversicherung sollte möglichst abgeschlossen werden. Dabei ist bekanntlich das Alter eine entscheidende Größe für die Prämienhöhe. Je älter desto teurer. Wer bereits eine Versicherung hat, die noch nicht vinkuliert ist, kann sich glücklich schätzen. Wir finden aber auch meist eine Lösung, sollte noch keine Ablebensversicherung vorhanden sein.
Alternativen zur klassischen Immobilienfinanzierung
Neben einer Finanzierung die man selbst abschließt, gibt es noch ein paar Alternativen, die im gegebenenfall durchaus sinnvoll sein können:
- Leibrente
Dabei „verkauft“ man seine Immobilie unter der Voraussetzung, lebenslanges Wohnrecht zu besitzen. So könnte man, vor allem wenn einige Eigenmittel vorhanden sind, einen Teil der Immobilie an die zukünftige Generation abtreten. - Finanzierung mit Bürgen
Hier besteht die Möglichkeit, die Immobilie, ähnlich der Leibrente, an die nächste Generation zu vergeben. Nach dem Ableben übernimmt die jüngere Generation den Kredit.
Was man beachten sollte
Bei einer Finanzierung im hohen Alter bleibt weniger Spielraum für Fehler. Das bedeutet, wer in jungen Jahren einen Kredit mit hohen Zinsen zurückzahlt, kann das mit dem sogenannten Humankapital wieder ausgleichen. Das bedeutet durch die persönliche Arbeits- oder Karriereleistung wird der Verlust wieder ausgeglichen. Endet die Finanzierung aber erst in der Pension, ist meist nicht mehr viel Zeit übrig. Umso wichtiger ist es, gute Angebote einzuholen.
Auch das Risiko, dass variable Zinsen steigen können, darf nicht unterschätzt werden. Die Pension ist zwar mehr oder weniger an die Inflation angepasst, kurzfristige Sprünge können aber ein knappes Budget sprengen. Eine längere Fixzinsphase „kostet“ zwar Geld, bringt hier aber langfristige Planbarkeit mit.
Auch das individuelle Kaufangebot der Immobilie sollte sehr günstig sein. Wie wir im Beitrag zu Mieten oder Kaufen gezeigt haben, ist es erst ab 20-30 Jahren günstiger zu kaufen als zu mieten. Hat man ein vermeintlich teures Angebot, kann das nochmals länger dauern. Kauft man zum Wohl der Kinder, sieht die Rechnung zwar gleich aus, der Zweck des Ansparens steht dabei aber im Vordergrund.
Gerne stehen wir zur Verfügung um das beste Angebot für dein Finanzierungsprojekt zu finden, jetzt unverbindlich Anfragen!