Das Wichtigste in Kürze
- Immobilienfinanzierungen können unter den richtigen Voraussetzungen auch im hohen Alter eine hervorragende Option sein – insbesondere durch gesetzliche Neuerungen seit 2023.
- OPTIFIN GmbH bietet unabhängige, maßgeschneiderte Lösungen für die Immobilienfinanzierung im Alter – von der klassischen Finanzierung bis zu modernen Alternativen wie Reverse Mortgage.
- Verschiedene Modelle wie Seniorenkredit, Leibrente oder Bürgschaftsfinanzierung ermöglichen es Pensionisten, auch im Ruhestand Wohneigentum zu nutzen oder Liquidität aus Immobilien zu schaffen.
Voraussetzungen für eine Finanzierung in höherem Alter
- Haushaltsbudget & Leistbarkeit (DSTI-Regel)
Bei einer Finanzierung, die weit ins Pensionsalter reicht, prüft die Bank, ob die monatliche Rate auch dauerhaft mit der Pension bedient werden kann. Laut aktueller Kreditvergaberichtlinie darf die Rate in der Regel maximal 40 % des Nettoeinkommens (DSTI – Debt Service to Income) betragen. Es lohnt sich, das eigene Haushaltsbudget und die Wunschrate realistisch einzuschätzen. Wer zusätzliche Einkünfte wie Mieteinnahmen oder Witwenpension nachweisen kann, verbessert die Chancen deutlich. - Eigenmittelquote & Immobilienbewertung
Ein hoher Eigenmittelanteil senkt nicht nur das Risiko der Bank, sondern wirkt sich positiv auf die Konditionen aus. Üblicherweise verlangen Banken mindestens 20–30 % Eigenkapital. Je besser der Immobilienwert (Verkehrswert) durch ein Gutachten belegt werden kann, desto attraktiver sind die Finanzierungsoptionen. - Laufzeit und maximales Endalter
Auch wenn einige Banken und Bausparkassen eine Finanzierung über das 65. Lebensjahr hinaus anbieten, eigentlich gesetzlich anbieten müssen, ist für viele Banken die Laufzeit des Kredites bei Finanzierungen von Pensionisten die größte Hürde. Eine möglichst kurze Laufzeit und eine solide Tilgungsstrategie erhöhen die Chancen auf eine Kreditvergabe. Dennoch haben wir mittlerweile mehrere Partnerbanken, mit denen wir Finanzierungen weit über das Pensionsantrittsalter hinaus zu fairen Konditionen umsetzen. - Ablebensversicherung & Absicherung
Um Angehörige vor finanziellen Belastungen zu schützen, empfiehlt sich der Abschluss einer Ablebensversicherung oder Restschuldversicherung. Wer bereits eine entsprechende Police besitzt, kann diese oft vinkulieren lassen – andernfalls hilft OPTIFIN bei der Auswahl eines passenden Produkts. - Weitere Voraussetzungen
Gute Bonität, stabile Einkommensverhältnisse, keine negativen Einträge in KSV und ein schlüssiges Finanzierungskonzept runden die Voraussetzungen ab.
Neue Erleichterungen bei Immobilienfinanzierung für Senioren
Seit April 2023 erleichtert eine gesetzliche Neuregelung im Hypothekar- und Immobilienkreditgesetz (HIKrG) die Kreditvergabe an Menschen im Pensionsalter deutlich. Damit rückt das Alter des Kreditnehmers mehr in den Hintergrund – entscheidend sind nun vor allem die vorhandenen Sicherheiten und die Tragbarkeit der Finanzierung.
Hier die wichtigsten Eckpunkte:
- Erbrecht & Kreditübernahme
Verstirbt der Kreditnehmer, darf die Bank die Finanzierung nicht mehr automatisch kündigen. Die Immobilie bleibt im Nachlass und die Hinterbliebenen können den Kredit mit allen Rechten und Pflichten übernehmen oder in Ruhe die Immobilie veräußern. Die Bank muss eine angemessene Nachfrist für die Abwicklung gewähren. - Kein Zwangsverkauf bei Ableben
Es gibt keine Verwertungsvereinbarung mehr im Kreditvertrag – die Bank darf die Immobilie also nicht sofort nach dem Ableben verwerten, sondern muss den Erben Zeit einräumen. - Vererbbare Finanzierung
Die neue Regelung sieht vor, dass der Kreditvertrag auch nach dem Tod weiterlaufen kann – die Erben können selbst entscheiden, wie sie mit der Immobilie und dem Kredit verfahren möchten.
Durch diese Änderungen werden Senioren deutlich bessere Möglichkeiten eröffnet, eine Immobilienfinanzierung in Österreich auch im Ruhestand zu erhalten – sofern ausreichende Sicherheiten und ein nachhaltiges Finanzierungsmodell vorliegen.
Finanzierungsmodelle & Alternativen für Pensionisten
Neben der klassischen Bau- oder Immobilienfinanzierung stehen Pensionisten in Österreich heute verschiedene Modelle zur Verfügung:
- Klassische Immobilienfinanzierung
Das Annuitätendarlehen bleibt die beliebteste Form – die monatliche Rückzahlung erfolgt wie gewohnt. Viele Banken haben spezielle Angebote für Seniorenkredite, die auf kürzere Laufzeiten und höhere Eigenmittel ausgelegt sind. - Reverse Mortgage (Umekehrhypothek)
Die Reverse Mortgage ist ein Modell, bei dem die Immobilie im Besitz bleibt, aber als Sicherheit für einen Kredit dient. Die Bank zahlt einen Teil des Immobilienwerts aus – entweder als Einmalzahlung oder monatliche Rente. Die Rückzahlung erfolgt meist erst bei Auszug oder Ableben, häufig durch Verkauf der Immobilie. Vorteile: Liquiditätsgewinn im Ruhestand, Wohnrecht bleibt erhalten. - Leibrente
Bei der Leibrente verkaufen Eigentümer ihre Immobilie mit lebenslangem Wohnrecht und erhalten dafür monatliche Zahlungen. Besonders attraktiv ist dies für Menschen ohne Erben oder mit hohem Liquiditätsbedarf. Auch Teilauszahlungen und flexible Vereinbarungen sind möglich. - Finanzierung mit Bürgen / Generationenkredit
Eine weitere Option ist ein Bürgschaftsmodell, z. B. durch Kinder oder Enkel. Der Bürge verbessert die Bonität, nach dem Ableben kann die Finanzierung direkt übernommen werden. Der Generationenkredit bietet flexible Lösungen, um gemeinsam mit Familienmitgliedern den Immobilienerwerb oder die Sanierung zu finanzieren.
Was man beachten sollte – Risiken und Tipps
- Bei einer Finanzierung im hohen Alter bleibt weniger Spielraum für Fehler. Vergleich und Auswahl von Angeboten sind daher besonders wichtig.
- Variable Zinsen können im Alter schnell zur Belastung werden. Eine längere Fixzinsphase bietet mehr Planbarkeit.
- Gute Finanzierungsangebote und unabhängige Beratung helfen, Fehler und unnötige Kosten zu vermeiden.
Gerne beraten dich die OPTIFIN Finanzierungsspezialisten zu den individuell besten Optionen – auch zu Reverse Mortgage, Generationenkredit und mehr. Jetzt unverbindlich anfragen!
Häufige Fragen zur Immobilienfinanzierung für Pensionisten
Kann man mit 60 Jahren noch ein Haus finanzieren?
Grundsätzlich ja. Seit der gesetzlichen Neuregelung 2023 haben Pensionisten bessere Chancen auf Immobilienfinanzierung, sofern Einkommen und Sicherheiten stimmen. OPTIFIN prüft alle Optionen individuell.
Was ist ein Seniorenkredit?
Ein Seniorenkredit ist ein speziell für ältere Menschen zugeschnittenes Darlehen. Meist mit kürzerer Laufzeit, höherem Eigenmittelbedarf und häufig in Kombination mit einer Ablebensversicherung.
Wie funktioniert eine Reverse Mortgage (umgekehrte Hypothek)?
Sie beleihen Ihre Immobilie und erhalten monatlich oder einmalig Geld. Die Rückzahlung erfolgt erst nach Auszug oder Ableben – meist durch Hausverkauf. Das Wohnrecht bleibt erhalten.
Wie hoch sollte die Eigenmittelquote als Pensionist sein?
20–30 % des Immobilienwertes werden meist vorausgesetzt, je höher die Eigenmittel, desto besser die Konditionen und Chancen.
Bis zu welchem Alter kann ich als Pensionist einen Kredit aufnehmen?
In der Regel bis zum 80. Lebensjahr, manche Banken bieten bei starker Besicherung und guter Bonität auch längere Laufzeiten an.
Was passiert mit dem Kredit bei meinem Ableben?
Die neue Rechtslage sieht vor, dass der Kredit auf die Erben übergeht. Die Immobilie kann weiter finanziert oder in Ruhe verkauft werden. Zwangsverwertungen sind nicht mehr sofort möglich.
Welche Alternativen gibt es zur klassischen Immobilienfinanzierung im Alter?
Leibrente, Reverse Mortgage und Bürgschaftsmodelle (Generationenkredit) sind mögliche Alternativen. OPTIFIN berät individuell zu allen Optionen.
Wo bekomme ich als Pensionist die besten Konditionen?
Der Marktvergleich über OPTIFIN zeigt bankenübergreifend, wo es für Ihre Situation die besten Zinsen und Bedingungen gibt.
Finanzieren Sie auch Gewerbeimmobilien auf 15 – 20 Jahre – Arztpraxen – Institute in Miete? Ich bin 63.
Ja durchaus, wenn die Rückzahlung auch über das Pensionsantrittsalter hinaus gewährleistet wird. Ein/e Finanzierungsspezialist/in wird sich dazu gerne unverbindlich kontaktieren.
Ich habe mir eine Eigentumswohnung gekauft und möchte dafür € 100.000,– finanzieren. Kauf ist abgewickelt, Kaufpreis insgesamt der Wohnung € 265.000,–. Ich bin 63 Jahre und möchte eine Finanzierung auf 20 Jahre, weil nach meinem Ableben die Wohnung sowieso auf meine Kinder übergeht, sie diese dann verkaufen werden und den hoffentlich kleinen Kreditrestbetrag dann abdecken können/müssen. Wird der Zinssatz im nächsten halben Jahr gravierend steigen? Fixzinssatz ist wahrscheinlich die bessere Variante?? Wie lange wird es Fixzinskredite noch geben?? Bekommen Pensionisten noch eine Laufzeit mit 63 Jahren und wenn ja, von welcher Bank?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Wie die Zinsen steigen lässt sich leider nie vorhersagen, ich möchte dazu auch keine Prognose abgeben. Der jetzige Trend ist leicht steigend, das kann, muss sich aber nicht fortsetzen. Fixzinssätze wird es wohl immer geben, natürlich steigen die Konditionen dafür aber mit steigenden Zinsen mit an.
Ob ein fixer Zinssatz die bessere Wahl ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Generell kann man sagen, dass der fixe Zinssatz dann sicherer ist, wenn die Rate einen erheblichen Teil des Monatseinkommens ausmacht. Schwankungen können dann nämlich unangenehm hoch werden.
Ja, solche Laufzeiten sind je nach restlichen Parametern umsetzbar. Am besten kontaktieren Sie uns über 0800 999 195 oder sie senden uns eine unverbindliche Anfrage hier: https://anfrage.optifin.at/.